safety in an extreme world (de)
Der Wurfsack ist das wichtigste Rettungsgerät für Kanufahrer. Er hilft bei der Rettung eines Schwimmers aus gefährlichen Strömungen. Nicht nur im reißenden Wildwasser, sondern auch auf Tourenflüssen (Wehre!) Er sollte auf jeder Flussfahrt dabei und immer griffbereit sein. Für professionelle Rettungsdienste ist der Wurfsack bewährtes Werkzeug zur Hilfestellung in Hochwasser- und Unfallsituationen
Jeweils eine Armlänge Seil in den Behälter „stopfen“. Das Seil legt sich innerhalb dann selbst in die richtigen Schlingen. Nicht schon fertige Schlaufen in den Sack packen.
Nach jedem Einsatz das Seil herausnehmen und den Wurfsack neu befüllen. Vor dem Einlagern das Seil und den Behälter gründlich trocknen. Dazu das Seil herausnehmen. Hitze und unnötige Sonnenbestrahlung vermeiden. Nach längerer Lagerung (spät. nach 3 Monaten) den Wurfsack neu befüllen. Nicht auf das Seil treten. Das Seil nicht um scharfe Kanten lenken. Wenn das Seil zum Bremsen um Holz gelegt wird, entsteht starke Reibungshitze, die das Seil beschädigen kann. Den Wurfsack nur für den beschriebenen Einsatz verwenden. Zweckentfremdung wir z.B. der Einsatz als Abschleppseil gehen zu Lasten der Sicherheit. Behälter, Seil und Knoten regelmäßig auf mögliche Beschädigung oder Veränderungen überprüfen. Die Knoten müssen korrekt gelegt und fest angezogen sein, das freie Seilende 7-10 cm lang sein. Bei einem Schaden am Seil (Schnitt oder Riss, angeschmolzene Seiloberfläche, abstehende Fäden oder sonstige Unregelmäßigkeiten) darf das Rettungsgerät nicht weiter benutzt werden. In diesem Fall hat der Eigentümer / Besitzer dafür zu sorgen, dass auch eine versehentliche Benutzung durch Dritte ausgeschlossen ist. Defekte Ausrüstung sofort ausmustern, instand setzen lassen oder ersetzen. Aus Sicherheitsgründen sollte das Produkt spätestens nach 6 Jahren oder 250 Einsatztagen ersetzt werden, auch wenn keine äußeren Schäden zu erkennen sind.
Überprüfen Sie Ihren neuen Wurfsack vor dem ersten Einsatz. Machen Sie einige Probewürfe, um mit ihm vertraut zu werden (ins Wasser, um Beschädigungen zu vermeiden). Produktionsrückstände in neuen Seilen werden glitschig, wenn sie nass werden. Es bedarf einiger Einsätze im Wasser, bevor das Seil richtig griffig wird. Tipps zur Übung: Versuchen Sie, ein Stück Treibholz in der Strömung zu treffen. Der Besitz eines Wurfsacks allein steigert nicht die Sicherheit; Ihr Wissen, Erfahrung und Training sind dazu ebenso nötig. Trainieren Sie regelmäßig. Es mag Jahre dauern, bis der Ernstfall eintritt, aber dann muss der erste Wurf sitzen.
Im englischen Sprachraum verzichtet man auf die Handschlaufe beim Werfer, um so das Seil knotenfrei zu halten. Damit reduziert sich das Risiko, dass es sich ungewollt irgendwo verfangen kann. Beide Prinzipien, mit und ohne Griffschlaufe, haben ihre Vor- und Nachteile. Überlegen Sie, welches Prinzip ihren Wünschen am besten entspricht und entfernen Sie ggf. die Handschlaufe am Seilende des Werfers.
Führen Sie ein Rettungsmesser mit, um notfalls das Seil kappen zu können.
Nebendieser Standard-Situation bietet der Wurfsack einem entsprechend ausgebildetenBenutzer unzählige weitere Anwendungsmöglichkeiten. Hinweise auf diese Technikenfinden Sie in der Fachliteratur, die Ausbildung dazu wird in Vereinen undKanuschulen angeboten. Diese Techniken erfordern spezielle Kenntnisse undTraining, die im Rahmen dieser Anleitung nicht vermittelt werden können. SetzenSie den Wurfsack deshalb ausschließlich in der oben beschriebenenStandardsituation ein, bevor Sie nicht eine weiterführende Ausbildungabsolviert haben, über mögliche Risiken informiert wurden und gelernt habendiese zu vermeiden.
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